Extremer Niederschlag im Stadtgebiet Pfaffenhofen
Der erste Alarm erreichte die Feuerwehr Pfaffenhofen um 16:42 Uhr. Die Moosburger Unterführung war aufgrund der extremen Regenfälle voll Wasser gelaufen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte mussten zwei Personen, welche in ihren Fahrzeugen von den Wassermassen eingeschlossen waren, gerettet werden.
Zwei Minuten nach Eintreffen des ersten Alarms löste eine Brandmeldeanlage in der Pfaffenhofener Posthofstraße aus. Hier konnte kurze Zeit später Entwarnung gegeben werden. Die Brandmeldeanlage löste aufgrund eines Wasserschadens aus.
Im weiteren Verlauf erreichten die Feuerwehr Pfaffenhofen im Minutentakt neue Einsatzstellen im Stadtgebiet. Der extreme Niederschlag sorgte vielerorts für vollgelaufene Keller und Tiefgaragen als auch überschwemmte Straßen und Unterführungen. Aufgrund der Wassermassen wurden zwei Personen in der Weiherer Unterführung als auch zwei Personen in der Hohenwarter Straße in ihrem Fahrzeug eingeschlossen und mussten durch die Feuerwehr gerettet werden.
Aufgrund der Vielzahl an Einsatzstellen wurde die Pfaffenhofener Kreiseinsatzzentrale in Betrieb genommen. Insgesamt wurden knapp 160 Einsatzstellen innerhalb kürzester Zeit im Stadtgebiet gemeldet. Neben der Feuerwehr Pfaffenhofen waren die Feuerwehren Geisenfeld, Ilmmünster, Reichertshausen, Hohenwart, Jetzendorf, Uttenhofen, Ehrenberg, Münchsmünster, Hettenshausen, Ebenhausen als auch das Technische Hilfswerk Pfaffenhofen im Stadtgebiet im Einsatz. Durch die Kreiseinsatzzentrale wurden circa 200 Einsatzkräfte und circa 30 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk im Stadtgebiet koordiniert.
Zusätzlich wurden rund 60 Einsatzstellen durch die Kreiseinsatzzentrale im Landkreis koordiniert. Im Laufe des Abends kam ein flächendeckender Stromausfall in den Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und teilweise Jetzendorf hinzu - hierfür wurde ein eigener Stab im Landratsamt eingerichtet.
Zur Versorgung der eingesetzten Kräfte aus Pfaffenhofen organisierten wir Essen sowie kalte und warme Getränke. Nach 10 Stunden Einsatzdauer konnten alle Einsatzkräfte die Arbeiten vorerst für beendet erklären.
Die Ruhe wehrte allerdings nur kurz, bereits um 08:10 Uhr klingelten die Funkwecker erneut. In der Pfaffenhofener Löwenstraße hatte eine Brandmeldeanlage aufgrund eines Wasserschadens ausgelöst. Im Laufe des Sonntagvormittags kam noch 15 weitere Einsatzstellen aufgrund von vollgelaufenen Kellern hinzu.
Quell: Feuerwehr Pfaffenhofen Fabian Schuhmann