"Zappenduster 2019"
2005 sind nach einer winterlichen Extremwetterlage im Münsterland 250000 Bewohner bis zu fünf Tage ohne Strom. 82 Strommasten konnten das Gewicht des schweren Schnees auf den Leitungen nicht mehr tragen und knickten um.
Um auch im Landkreis Pfaffenhofen für einen lang andauernden und flächendeckenden Stromausfall gerüstet zu sein, wurde am 04.10.2019 eine Katastrophenschutzübung mit dem Namen "Zappenduster 2019" durchgeführt. Unter der Leitung der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes beübten BRK, THW, 18 Feuerwehren, die UG-ÖEL und die Kreisbrandinspektion Pfaffenhofen am Freitag Abend von 18:00 - 21:00 Uhr das Szenario. Besondere Herausforderungen waren die Aufrechterhaltung der Kommunikation der Hilfsorganisationen, wenn Mobilfunk, Festnetz und Internet nicht mehr funktionieren.
Um Grundbedürfnisse der Bevölkerung wie Aufwärmmöglichkeiten, medizinische Basisversorgung, Hilfeleistung bei Bränden und sonstigen Unglücksfällen sicher stellen zu können, sind Seitens der Hilfsorganisationen besondere Vorbereitungen notwendig. So müssen ausreichend Stromerzeuger und Treibstoffe für Fahrzeug und Gerät zur Verfügung stehen - die allermeisten öffentlichen Tankstellen funktionieren nicht mehr.
Dies und viele weitere Vorbereitungen wurden überprüft um die Katastrophenschutzpläne fort zu schreiben und zu optimieren.
Übrigens: Laut Wikipedia führte der Stromausfall im Münsterland zu einem weiteren bedeutenden Ereignis: Neun Monate nach dem Stromausfall erschienen Medienberichte über eine auffallende Häufung von Geburten im betroffenen Gebiet, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht und bestenfalls auf normale Schwankungen zurückzuführen ist. Dessen ungeachtet zahlte der Stromversorger RWE an Familien, deren Kinder in der Region im Zeitraum vom 10. bis 25. August 2006 geboren wurden, einmalig 300 Euro. (https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos)