Die Integrierte Leitstelle Ingolstadt (ILS)
Am 11.02.2008 wurde die Integrierte Leitstelle der Region Ingolstadt feierlich eingeweiht. Die Integrierte Leitstelle wird vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Region Ingolstadt betrieben.
Der Zuständigkeitsbereich umfasst die Landkreise Eichstätt, Neuburg/Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm sowie die Stadt Ingolstadt mit insgesamt 68 Städten, Märkten und Gemeinden, in denen ca. 450.000 Menschen leben und arbeiten.
Die Gesamtfläche des Gebietes beträgt 2.841 qkm mit 78 km Autobahnen (A9/A93). 3 Raffinerien, Petrochemische Werke und etliche Störfallbetriebe werden betreut. Die Integrierte Leitstelle fungiert als Erstalarmierungsstelle für den Brand- und Katastrophenschutz. Dieser umfasst im Rettungsdienst 1 Rettungshubschrauber, 8 Rettungswachen mit 26 Rettungs- und Krankenwagen, 11 Notärzte und 11 Helfer v. Ort/ First Responder. Außerdem stellt das BRK die Wasserwacht, Schnelleingreifgruppen und das Kriseninterventionsteam zur Verfügung.
331 Freiwilligen Feuerwehren, 13 Werkfeuerwehren, 1 Berufsfeuerwehr und 12 Betriebsfeuerwehren stehen für die Hilfe am Nächsten zur Verfügung.
Ebenso können das THW, die Bundeswehr und der Katastrophenschutz kurzfristig alarmiert werden.
Die Integrierte Leitstelle der Region Ingolstadt ist nach der Integrierten Leitstelle der BF München die erste, die sowohl die Feuerwehr- als auch die Rettungsdienstalarmierung zuverlässig durchführt. Damit dies geschehen konnte, waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Mitglieder der Kreisbrandinspektion und ein Vertreter des Fachbereiches Brand- und Katastrophenschutz nahmen an mehreren Sitzungen der Arbeitsgruppe Alarmierungsplanung für die ILS teil und wirkten bei der einheitlichen Alarmierungsplanung für die Region 10 mit.
Umfangreiche Datenmengen wurden durch die Kreisbrandinspektion und das Landratsamt für die ILS erstellt, geprüft bzw. neu erfasst und der ILS zur Einpflege in das neue Alarmierungsprogramm übermittelt. Durch Informationsveranstaltungen in den verschiedenen KBI- /KBM-Bereichen wurden die Kommandanten der Feuerwehren über den Sachstand informiert und in die Planungen mit eingebunden. Ebenso erfolgten Besprechungen zur Abstimmung der Zonen und Erläuterung der Bereichsfolgen. Die Bürgermeister der Landkreiskommunen wurden in einer weiteren Besprechung ebenfalls umfassend informiert. Dann stand der Inbetriebnahme nichts mehr im Wege.
Das anfangs prognostizierte „Chaos“ blieb aus. Zwischenzeitlich läuft die Alarmierung nahezu reibungslos. Aus den wenigen Anfangsschwierigkeiten hat man gelernt und die Planungen nachgebessert.
Die Räumlichkeiten der Integrierten Leitstelle befinden sich im Gebäude der Berufsfeuerwehr Ingolstadt. Sie sind mit acht Einsatzleitplätzen und sechs Ausnahmeabfrageplätzen ausgestattet. Die Disponenten verfügen sowohl über eine Feuerwehr- als auch über eine Sanitätsausbildung, um die ankommenden Notrufe schnell und sicher erfassen und auf die vorgegebenen Einsatzschlagworte zuordnen zu können. Für diese sind die erforderlichen Fahrzeuge, die Kräfte und das Material hinterlegt. Die Alarmierung kann dann unverzüglich vom Rechner durchgeführt werden.
Bundesminister Seehofer verband mit seiner Gratulation die Anerkennung und den aufrichtigen Dank für die geleistete Arbeit und das außerordentliche Engagement aller Beteiligten.
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Anfragen zu Alarmierungen
Im Fall von klärungsbedürftigen Alarmierungen bitten wir die Kommandanten den Vorgang (genaue Beschreibung mit Ort, Datum und Uhrzeit) an folgende Adressen zur Vorgangsrecherche zu senden:
An: technik@ils-ingolstadt.de
Cc: alarmierungsteam@landratsamt-paf.de
Die Leitstelle wird gesichert darauf antworten, das Alarmierungsteam wird das Ergebnis entsprechend bewerten.